was da mal war...

Der Verein Talklang e.V. wurde 1996 in Wuppertal gegründet und 2003 aufgelöst.

Portrait des Vereins Talklang

Bis Mai 2000 hat Talklang insgesamt 47 Einzelkonzerte mit 288 Musikern aus über 30 Ländern vor mehr als 18.000 Besuchern veranstaltet. Alle bisherigen Musikveranstaltungen sowie unsere Partner sind auf der Seite "Konzertaktivitäten" zusammengefasst.

Der Verein Talklang wurde im Januar 1996 in Wuppertal von Personen gegründet, die ihre Neugier zu unbekannten Musikkulturen der Welt für sich entdeckt hatten und nach Möglichkeiten suchten, diese in der Region live erleben zu können.
Eine weitere Motivation bestand darin, ein Festival, welches dreimal unter dem Motto "Internationales Jazz Spektakel" auch schon ein weltoffenes Programm unter der künstlerischen Leitung von Uli Armbruster darbot, weiterzuführen und zu entwickeln.

Viele der Mitglieder von Talklang sind selbst Künstler oder haben unmittelbar mit Kunst zu tun, daher wird immer ein höchstes Niveau für jede Veranstaltung angestrebt, alle Bedingungen für den Erfolg einer Aufführung werden nach Möglichkeit optimiert, beginnend mit Werbung und Marketing im Vorfeld, der Wahl eines adäquaten Veranstaltungsorts und der notwendigen Technik sowie der einfühlsamen Betreuung von Künstlern und Publikum vor Ort.

Nach dem ersten Talklang-Konzert mit dem Paco de Lucia Septett in der Wochen vorher schon ausverkauften Stadthalle Wuppertal, fand schon im Sommer desselben Jahres das erste Talklänge-Festival in der alten Börse bzw. deren schönem Garten unter großer Publikumsresonanz statt. Die fulminante Entwicklung der sogenannten Weltmusik war damals noch nicht abzusehen, heute kann man schon von einer eigenen Musikbranche sprechen, mit eigenen Sendungen in Funk und Fernsehen, einer speziellen Messe, der WOMEX, mehrere Radiosender, z.B. Funkhaus Europa, widmen sich sogar ausschließlich diesem Thema.

Weltmusik ist der Schwerpunkt der Vereinsarbeit, um die hiesige Konzertlandschaft damit zu bereichern. Aus dem gleichen Grund gab es auch Auftritte mit weltweit gefeierten Stars der zeitgenössischen Konzertmusik, deren Akzeptanz beim Wuppertaler Publikum jeder konventionelle Veranstalter bezweifelt hätte, so zum Beispiel dem Auftritt des Kronos Quartets, welches erstmals von Talklang in der Region verpflichtet wurde.
Von Anfang an war Talklang im Internet mit eigenen Webseiten vertreten. Dadurch konnten zahlreiche Kontakte geknüpft und aktuelle Informationen schnell verbreitet werden. Hier findet man auch zahlreiche Konzert- und Plattenkritiken zum Thema. Selbstverständlich ist Talklang ein Teil des weltweiten Informationsnetzes zur Musik- und Veranstalterszene.

Seit 1997 machen Mitglieder von Talklang regelmäßig Radiosendungen sowohl in Radio Wuppertal unter dem Motto "Tarantella", als auch im Radio RSG, jeden 1. Mittwoch im Monat: "Multikulti", wo ganz aktuelle Musik und relevante Informationen zu hören sind. Diese insgesamt nun über 70 Sendungen haben ihr dankbares Stammpublikum gefunden und genießen einen guten Ruf.

Noch vor der großen Kuba-Welle begann Talklang Konzerte von Künstlern dieser musikbegeisterten Insel. Zusammen mit dem Live-Club-Barmen wurde daraus die Reihe "Cuba, Salsa und Mehr" die mit sechs mehr als gut besuchten Abenden im hoffnungslos ausverkauften Konzert von "Omara Puortuondo y Grupo" in der Wuppertaler Stadthalle ihren unvergesslichen bisherigen Höhepunkt im April 2000 feiern konnte.

Doch nicht Musik allein gehört zu den Aktivitäten des Vereins. Anläßlich der Talklänge' 97 wurden drei große Skulpturen des Bildhauers Serban Rusu für ein Jahr im Park der Stadthalle aufgestellt sowie mehrere Ausstellungen bildender Künstler organisiert oder unterstützt.

 

 

Das Ende

Das Tal klang mal

Liebe Freunde von Talklang,

auf seiner Mitgliederversammlung am 18. Juli 2003 hat der Wuppertaler Verein "Talklang" seine Auflösung beschlossen. Nach fast sieben Jahren intensiver Arbeit für die Kultur in Wuppertal sehen wir uns jetzt nicht mehr in der Lage, die - ausschließlich ehrenamtliche - Tätigkeit in dieser Form weiter zu führen.

Seit unserer Vereinsgründung 1996 haben wir vier große Festivals und über 80 Konzerte in Wuppertal ausgerichtet, die über 30000 Besucher anzogen. Beteiligt waren 70 Bands mit insgesamt 450 Musikern aus 44 verschiedenen Nationen. Etliche davon sind vom WDR/Funkhaus Europa mitgeschnitten worden und haben überregionale Aufmerksamkeit erlangt, wie u.a. Berichte in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, RTL und VIVA bestätigen. Große Highlights waren zum Beispiel die Konzerte mit Paco de Lucia, Juliette Gréco und Omara Portuondo. Aber vor allem die unzähligen Konzerte mit Musikern aus aller Welt und neun Worldmusic-Partys haben dafür gesorgt, die "Weltmusik" im Tal populär zu machen und gemäß unseren Vereinszielen zum Verständnis zwischen den Kulturen beizutragen.

Dabei haben wir lediglich für die großen "Talklang-Festivals" (1996, 1997, 2001, 2002) geringe finanzielle Unterstützung von Seiten der Stadt erfahren. Alle Bemühungen um städtische Förderung oder auch nur um eine finanzielle Absicherung durch Ausfallbürgschaften sind leider ohne Erfolg geblieben. Das Wuppertaler Kulturbüro hat bedauerlicher Weise offenbar auch nach zwei Jahren noch keine Strukturen gefunden, welche in der Lage wären, die Arbeit von freien Trägern aktiv zu unterstützen.

Kulturarbeit in einem Umfang, wie "Talklang" sie bisher geleistet hat, ist langfristig auf rein ehrenamtlicher Basis und ohne jegliche öffentliche Unterstützung nicht möglich. Wir hören deshalb auf, wenn´s (noch) schön ist: Mit zwei herausragenden Veranstaltungen in dieser Woche - Brötzmann´s Chicagos Tentett im Haus der Jugend Barmen und der großen "Globalista-Party" im Café Ada und 45rpm haben wir uns nunmehr verabschiedet.

Allen, welche die Arbeit von "Talklang" unterstützt oder wohlwollend begleitet haben, sagen wir herzlichen Dank.

Uli Armbruster (künstlerischer Leiter), Claudia Wotsch (1. Vorsitzende), Stefan Sandkühler (2. Vorsitzender)

STIMMEN DAZU:

Es ist sehr bedauerlich und zeigt, wohin die Reise kulturell in diesem Land gehen könnte. Ich bedanke mich für die Zusendung der Infos zu den
vielen tollen Konzerten. Ich war zwar nur bei wenigen, aber immerhin.
Rolf Dennemann, Dortmund

Mit großem Bedauern habe ich soeben die Nachricht von der Auflösung von Talklang gelesen. Obwohl ich seit einiger Zeit in Frankreich lebe, habe ich immer wieder an die hervorragenden Veranstaltungen gedacht und die Arbeit verfolgt.
Ira Söhnge, Frankreich

Gemein!!! ...wenn auch aus der relativen Ferne eines Kölner Fahrradfahrers habe ich Eure Arbeit sehr bewundert.
Jetzt denk ich wieder nur noch an die Schwebebahn wenn ich Wuppertal höre.
Das tut nicht gut zu wissen, dass es scheinbar überall in Deutschland nicht mehr reicht für Interkulturell.
Jan Ü. für yalla, Köln

Eine äußerst traurige Nachricht.
Ulla Sparrer, Wuppertal

es tut mir sehr leid für Euch.....vielleicht etwas neues wartet auf euren nächste Idee. Alles, alles gute.
Paola Tedde, Düsseldorf / Sardinien

Traurig, traurig, und es trifft nicht nur das Tal. Die ganz Bundesrepublik ist einem gefährlichen Fahrwasser, was die Kultur angeht. Nur noch das Große, das Spektakuläre, oft auch das Banale kriegt immer noch irgendwoher Geld (ich überspitze vielleicht, aber vielleicht auch nicht?)
Und alles, was man einmal hat gehen oder richtiger gesagt, hat sterben lassen, wird nie wieder aufstehen. Talklang wird auch hier in Wuppertal nicht das Letzte sein, das den Bach runtergeht. So muss man für dir Zukunft fürchten. Und wenn dann erst auch mal Musiker wie Peter Brötzmann irgendwo in einer Kneipe arbeiten müssen, um zu überleben, dann ist "Pisa" und das Unwissen der Deutschen Schüler nur ein Bruchteil des Schreckens, der auf uns zukommt.
Auf jeden Fall von meiner Seite Danke für die geleistete Arbeit!
Georg Westerholz, Wuppertal

Das ist sehr bedauerlich, mein lieber Uli, aber dies ist nicht deine persönliche Niederlage, sondern die Niederlage der städtischen Kräfte, die es mit wenigen Mitteln und gutem Willen hätten richten können. Aber wenn die Phantasie fehlt, steht nicht zu erwarten, dass man sich mit Inhalten identifizieren kann und der Aufgabe gerecht wird, für *alle* BürgerInnen "da" zu sein. Die Kulturlandschaft in NRW ist wieder mal ein Stück ärmer geworden. Die Medien hämmern dem
Volk tagtäglich ein, was unter Kultur zu vestehen ist, das Aus von Talklang wird also keinen Tsunami auslösen. Aber was erwartest du von einer Gesellschaft, die bei Telefon-Abstimmungen für synthetische Superstars mal schnell Millionen durch den Kamin jagt und dabei nicht mal merkt, dass sie verarscht wird? Und damit sind wir wieder am Anfang: Die Verantwortlichen tun nichts, um dagegen zu steuern, vielmehr verleiden sie den wenigen Aufrechten noch ihr persönliches Engagement.
Aber das Jahr des Ehrenamtes war letztens und die schönen Volksreden von Vatter Rau dazu im Tal verklungen.
Klaus Schönenberg, Lohmar

Eine wahrlich schlechte Nachricht. Ich habe euer Programm über Jahre verfolgt und finde es bedauerlich, dass Kulturpolitik und das vielgerühmte Sponsoring in diesem Segment nicht greift. Ich wünsche Dir / Euch trot zallem Mut für einen wie auch immer gearteten Neuanfang.
Günter U. Maiß, 1. Vorsitzender domicil Dortmund e.V.

"wenn einmal die Musik schweigt, so hört sich alles tanzen auf", H.C. Artmann.
Danke.
"Scheißspiel.",
Peter Klassen, Wuppertal

das Herz ist mir schwer. Die wunderbaren Infos von Dir zu all den wunderbaren Konzerten, die ich leider nicht immer besuchen konnte, wie werde ich sie vermissen.Geht jetzt der "Gute Ton" die Wupper runter ? Ich hoffe doch nicht ! Ich bedanke mich nochmal für die außerordentlich gute Zusammenarbeit.
Und wenn´s was Neues gibt, lass es mich wissen.
joe schöler, redakteur westfälische rundschau schwelm

schade, schade.
Warum stellt das Kulturbüro nicht einfach seine Arbeit ein und überschreibt Euch seinen Etat? Sinnvoll wäre das vielleicht, ebenso wie in vielen anderen Städten, in denen überflüssige Knallchargen in den Schlüsselpositionen der Kultur sitzen.
Ich drücke Euch die Daumen, daß es irgendwie, irgendwo, irgendwann weitergeht.
Lutz Engelhardt, Kassel

es ist schon schockierend, dass die Wuppertaler Kulturadministration - trotz 68er in den eigenen Reihen - in den letzten Jahrzehnten nicht schlauer geworden ist! Statt gesellschaftliche Veränderungen und Diskurs zu unterstützen, was gerade durch die global arbeitenden Künstler in der Weltmusik-Szene und Organisationen gesellschaftlichen Engagements wie Euren Verein geleistet wird, spart man Euch weg - und damit viele Lebensqualitäten, die in Zeiten wirtschaftlicher Rezession wichtiger denn je sind.
Wuppertal hat im Laufe der Moderne immer die Kulisse als unfreiwilliger Impulsgeber im Bereich Kultur abgegeben, in der Querdenker wie Else Lasker-Schüler, Peter Kowald, Fehlfarben, Pina Bausch etc. durch Reibung und Widerspruch beeindruckende künstlerische Leistungen formuliert haben, die nationale Bewegungen initiierten und/ oder weltweite Bedeutung erhielten.
Es wäre Talklang und den Menschen in meiner ehemaligen Heimatstadt Wuppertal zu wünschen, dass das Ende von Talklang wieder mal solch eine Zeit
einläutet.
Ganz herzlichen Dank an Dich und Deine Mitstreiter für all die Jahre kreativer und konstruktiver Zusammenarbeit!
Ich wünsche Euch alles Gute für Eure zukünftigen Aktivitäten
Birgit Ellinghaus, Albakultur, Köln

für die Wuppertaler Kulturszene ist die Auflösung des Vereins Talklang schlichtweg eine Katastrophe. Ich weiß ja selber, dass die Haushaltssituation der Stadt katastrophal ist, aber unabhängig davon hätte es sicherlich Möglichkeiten einer besseren Unterstützung gegeben. Ich kann nur hoffen, dass Sie sich auch weiterhin in der Konzertszene engagieren, damit zumindest einige Ideen von Talklang weiterleben.
Ich würde mich freuen, wenn wir weiterhin in Kontakt bleiben, vielleicht ergibt sich ja im Rahmen des Stadtmarketings die eine oder andere Möglichkeit von gemeinsamen Projekten. Immerhin steht ja noch die Perspektive Stadtschau 2006.
Alles gute für die Zukunft
Andreas Kletzander, Wuppertal

Was für eine Nachricht..... Es ist Schade, dass Talklang nicht weitergehen kann. Ich bin gespannt, was es aber neu geboren wird. Alles Gute.
"strike another match, go, start anew!"
Silvia De Biasio, München

Ihr Tapferen- Zeit für den Trauermarsch im Tal - das trübt die Akkustik bis in die Landeshautstadt und weit darüber hinaus.
Tut mir sehr leid diese Nachricht zu erfahren, die Klänge aus dem Tal haben der Landschaft hier die nötigen Höhen und Tiefen verliehen.
Hoffe bald wieder von Euch zu sehen und zu hören-
mit Respekt
herzlich
Achim Spyra, Düsseldorf

es war immer ein Stück "Zuhause sein" auf Euren Veranstaltungen und Festivals. Danke für die vielen schönen Erlebnisse. Ich hoffe man trifft sich hier und da.
alles gute
Cornelia Germer, Remscheid

ich habe die Nachricht gelesen im WZ und war ganz traurig darüber. Ihr hat immer so ein schönes Programm anbieten und die Qualität war sehr gut. Danke!!
Chrystel Guillebeaud, Wuppertal

das hör ich gar nicht gern....schade.....wirklich.... alles gute dennoch
Music Contact Rainer Zellner, Tübingen

wenn man diese Nachricht liest, könnte man sich fragen, was Ihr falsch gemacht habt. Grundsätzlich schlecht gearbeitet, mangelnde PR, zuwenig handshakings auf kommunaler Entscheidungsebene?
Nein, natürlich nicht. Eure Arbeit war von Anfang an wichtig und richtig.
Leider hat Dunkeltal nicht "mitgespielt". Ein bedauerlicher und alter Hut ist leider die offensichtliche Rolle des Wuppertaler Kulturbüros (früher Kulturamt, dann mit Tam-Tam abgeschafft und wieder unter dem Namen Kulturbüro mit viel Geld, aber alten Zöpfen und Personal eingerichtet). Dort wird weniger Geld "verwaltetet" und "ausgegeben" als die Personalkosten insgesamt betragen. Und genau jene Instanz masst sich an über Wohl und Übel zu entscheiden. Ein Umstand, der letztlich noch mehr Unheil anrichten wird.
Trost kann nicht gespendet werden. Bleibt die Frage übrig, wer rettet Dunkeltal vor Kulturbüromitarbeiter/innen deren vordringlichstes Ziel der Rentenanspruch ist?
Frank Gniffke, Wiesmoor

ihr habt die Konsequenzen gezogen, was ich verstehen kann, trotzdem natürlich sehr schade finde. Hoffentlich ist es ein Signal für die Kulturpolitik in Wuppertal und in Gesamt NRW.
Im übrigen schliesse ich mich voll und ganz dem Kollegen Lutz Engelhardt an, was die die Überschreibung der Kulturetats in manchen Städten angeht.
Ich hoffe trotzdem, dass uns Dein musikalisches Verständnis und deine Erfahrung im Bereich Musikmanagenent für weitere Projekte erhalten bleibt.
Für die Zusammenarbeit der letzten Jahre möchte ich mich im Namen von globalklang e.V. und LA CANDELA recht herzlich bedanken und wünsche Dir und
dem gesamten Team weiterhin viel Glück und Erfolg mit neuen Projekten.
Reinhard Allgaier, Düsseldorf, globalklang e.V. und LA CANDELA

schon wieder so eine schlechte Nachricht - dieses Konzertsterben nimmt erschreckende Ausmaße an - wollen wir in Zukunft endgültig nur noch den reinen Kommerz? Nur noch das anbieten, was uns die Massenmedien tagtäglich als "Musik" verkaufen?
Für wie dumm halten uns eigentlich diese Leute? Kultur ist Bildung für's Volk und gehört zur allgemeinen Daseinsfürsorge - aber das werden die verantwortlichen PolitikerInnen (leider inzwischen aller Couleur) - anscheinend nie kapieren.
Ich danke Euch für Euren Einsatz und wünsche Dir, Euch und uns viel Geduld, Kraft und Ausdauer - die Zeiten werden auch wieder besser und die Leute schlauer.... hoffe ich zumindest.
Bruno Wallisch KULTUR IN DER LANDSCHAFT, Kraichtal

die Nachricht von der Auflösung des Talklang-Vereins hat mich sehr betroffen gemacht. Auch wenn ich nicht zu den regelmäßigen Besuchern Eurer Konzerte gehörte, erinnere ich mich doch an zahlreiche ungewöhnlich und erlebnisreiche Veranstaltungen, die das Kulturspektrum unserer Stadt entscheidend mit geprägt und bereichert haben. Dass Eure Initiative am Ende ist, macht mich traurig, da ich als ebenfalls ehrenamtlich Tätiger weiß, was dahinter für eine immense Arbeit steckt. Und auch ich habe schon das eine oder andere Mal am Sinn meines Tuns gezweifelt. Bisher war die Devise aber immer „weitermachen“. Die Zeiten sind so schwer für die Kunst, dass man verzweifeln möchte. Aber ich kann Euch verstehen. Es macht auch keine Freude immer „am Abgrund“ zu arbeiten.
Ich weiß aber, dass sich Viele, auch von Seiten der Stadt wirklich bemühen. Aber sie haben ja auch nur noch Mängelverwaltung zu betreiben und kaum etwas zu verteilen.
Prof. Dr. Lutz-Werner Hesse, Wuppertal

das stete "immer am Rande" arbeiten kennen wir in Frankfurt auch sehr gut und wissen um das enervierende Gefühl, das sich dabei einstellt. Während Politiker auch in Frankfurt auf ihrer Agenda haben, "das Ehrenamt im Bereich der freiwilligen Leistungen zu stärken", was im Klartext nix anderes als KÜRZUNG bedeutet, wird es immer schwerer, den äußeren Bedingungen und manchmal auch dem inneren Schweinehund angesichts dieser demotivierenden Umstände zu trotzen.
Eure Arbeit haben wir stets mit Vergnügen aus der Ferne verfolgt und in der Qualität Eurer Arbeit Bündnispartner gesehen. Ich kann nur hoffen, dass die vielen Begegnungen mit KünstlerInnen aus aller Welt und einem sicher stets begeistertem Publikum einen solchen bleibenden Eindruck hinterlassen haben, dass Ihr nicht locker lasst und neue Wege sucht. Es wäre den KünstlerInnen und Eurem Publikum sehr zu wünschen.
Für die herzliche Kollegenschaft danke ich Euch!
Peter Schneckmann | Internationales Kulturzentrum >diebrotfabrik< | Frankfurt am Main

mit grossem Bedauern nehme ich das Ableben von Talklang zur Kenntnis! Es ist - schlichtweg - ein Armutszeugnis für die Kulturpolitik der Stadt Wuppertal!
Ich hoffe, Eure Energie, Euer Elan und Wissen, Eure Kontakte gehen denjenigen in der Stadt, die Kultur brauchen, nicht vollkommen verloren...
Einmal mehr: Armes Wuppertal!!!
Dr. Annette Massmann Institut für Medienwissenschaft Ruhr-Universität Bochum

es ist wirklich sehr schade, daß Ihr das Handtuch werft (oder werfen müßt!). Das, was Ihr in Wuppertal auf die Beine gestellt habt, besaß im Weltmusiksegment eine derartige Einzigartigkeit, daß man jetzt gar nicht mehr dran glauben mag, daß Künstler aus diesem Genre in Zukunft einen Fuß auf Wuppertaler Boden setzen werden. Keine Unterstützer dieser Musik = keine Promoter dieser Musik = keine Zuschauer für diese Musik. Eine Abhängigkeit, die auch die Stadt Wuppertal auf Dauer zu spüren bekommt, wenn Leute von außerhalb einfach fernbleiben. Aber das ist eine andere Geschichte.
Ich wünsche Euch auf jeden Fall alles Gute für die Zukunft und laßt Euch weiterhin auf die Kultur ein, die Euch berührt.
Marcus Grebe, Wuppertal

Schwarzer Juli : Compay Segundo ist tot - Celia Cruz ist tot - und nun auch noch Talklang e.V. !!!!!
Mein tiefempfundenes Beileid zum Dahinscheiden von "Talklang". Es ist wirklich schade und schmerzhaft für alle Beteiligten, wenn wieder ein Stück Kulturarbeit eingestellt werden muß - was mit so viel Herzblut und Enthusiasmus betrieben wurde!
Zum Trost: vielleicht greift wieder mal das ungeliebte Prinzip, daß Altes vergehen muß, damit Neues entstehen kann.
Vivre la musique et la culture !!!!!!
Marita Kreuzer, Gruiten

leider ist Fakt, dass engagierte, fantasievolle Menschen, die Wuppertal kulturell belebt haben weichen müssen und Betonköpfe (männlich wie weiblich), die mit ihren eisenharten Hintern Positionen besetzen, die ihnen nach all dem was sie nicht geschafft haben längst nicht mehr zustehen, nach wie vor da sind. Sie werden weiterhin weder etwas Sinnvolles initiieren noch Sinnvolles erhalten. Das ist das maßlos Traurige. Wie immer bleibt, weil angeblich kein Geld da ist, das Soziale und Kulturelle -und hier eben "Talklang"- auf der Strecke. Ihr werdet nicht die Letzten sein! Wann sind wir dran?
Danke für die Zusammenarbeit!
Peter Hansen, Die Färberei W`tal - Oberbarmen

Schade!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Danke für alle schönen Veranstaltungen und alles Gute für die Zukunft.
Ulrike Klausmann, Freie Mitarbeiterin des WDR Köln

good music never dies but good producers must survive!
Danke für die guten Konzerte, die freundliche Zusammenarbeit und die professionellen Tipps, vielleicht für noch Mögliches, Zukünftiges... Bliebest du uns doch auf noch unbekannten Wegen erhalten!
Andrea Leonhardt, Wuppertal

Ein kompetenter Partner in Sachen Interkutur, ein Leistungsträger und unermüdlicher Integrationspartner hat den Kampf ums Überleben verloren!
Ich fasse es nicht, ihr werdet mir fehlen!
Ein letzter herzlicher Gruß an euch alle, die Ihr meine Arbeit so hilfreich unterstützt habt.
Klaus Peter Stein, Ausländerbeauftragter der Stadt Wuppertal

Tja, leider hört sich das alles richtig logisch und folgerichtig an, und ich habe mich immer gefreut, daß es Euch gab. Meine Einschätzung der jetzigen Kultursituation im Tal liegt Eurer insgesamt und daher auch gar nicht so fern, und wir werden sehen, welche Desaster in den kommenden Tagen... noch auf uns alle zukommen. Nichtsdestotrotz aber muß und wird es irgendwie weitergehen, auch wenn sich der ein oder andere abnabelt (Was ja auch schonmal ganz wichtig für das Selbst ist.).
Ich denke wir sehen uns, viele Grüße, danke und bis später
Dirk Jessewitsch, Wuppertal

das ist ja wirklich zum Kotzen!!! Da hätte die Kommune ja wohl die Chance gehabt, mit relativ geringem finanziellen Engagement durch "Ausnutzung" ehrenamtlichen Engagements an Renomme zu gewinnen.
Michael Schmitz, Nürnberg

Pressestimmen zur Talklang-Aufösung:
WZ 21.7.2003
Zuviel Arbeit für zu wenig Zuschuss: Talklang gibt auf
Verein hat am Freitag Auflösung beschlossen

Von Kornelia Roßkothen
Wuppertal. Der Verein Talklang, der knapp sieben Jahre lang der Name für hochkarätig besetzte Weltmusik-Konzerte und -Festivals in Wuppertal war, wird sich auflösen. Das haben die Mitglieder am Freitag vor der letzten Veranstaltung, der Globalista-Party im Café Ada, beschlossen. Man sei nicht mehr in der Lage, die ausschließlich ehrenamtliche Arbeit in dieser Form fortzuführen, heißt es in einer Mitteilung des Vereins.
Die etwa 50 Miglieder traf das nicht unvorbereitet. In einer Rundmail hatte der künstlerische Leiter Uli Armbruster angekündigt, dass er die Vereinsarbeit beenden wolle. Ein Nachfolger für den Weltmusik-Experten fand sich aber nicht. "Ich habe jetzt weniger Geld und mehr Freizeit", stellte Armbruster am Freitag nach der Versammlung fest.
Die Organisation von Konzerten sei aus den Eintrittsgeldern und Mitgliedsbeiträgen nur in seltenen Fällen zu finanzieren. Oft seien die Übertragungen im WDR (Funkhaus Europa) der einzige Rettungsanker gewesen, außerdem habe die Stadtsparkasse manchmal geholfen. "Geld von der Stadt gab's nur für die vier Talklänge-Festivals", erklärt Armbruster. "Im vergangenen Jahr waren das 15000 Euro, in diesem Jahr wollten sie uns 10 000 geben." Daraufhin hatte der Vereinschef das Festival abgesagt (die WZ berichtete).
Die Kritik an der Kulturverwaltung ist deutlich: Alle Bemühungen um städtische Förderung oder Absicherung durch Ausfallbürgschaften hätten keinen Erfolg gehabt. "Das Wuppertaler Kulturbüro hat bedauerlicher Weise offenbar auch nach zwei Jahren noch keine Strukturen gefunden, welche in der Lage wären, die Arbeit von freien Trägem aktiv zu unterstützen", heißt es in der Mitteilung.
Kulturdezenerentin Marlis Drevermann erfuhr gestern erst durch den Anruf der WZ vom Beschluss des Vereins. "Wie schade, das tut mir richtig Leid", so ihre erste Reaktion. Die Finanzierung der Talklang-Veranstaltungen sei immer ein Riesenproblem gewesen, öffentliche Zuschüsse seien immer schwieriger zu bekommen. "Ich werde mich mit Herrn Armbruster zusammen setzen", kündigte sie an, "vielleicht ist noch was zu retten."
Talklang hat vier Festivals (1996, 1997, 2001 und 2002) und mehr als 80 Konzerte mit insge samt 30 000 Besuchern ausgerichtet. Höhepunkte waren Auftritte von Juliette Greco, Paco de Lucia oder Ömara Portuondo.


WZ 22.7.2003
Mehr Geld und mehr Freizeit
Der Wuppertaler Verein Talklang hat - wie in der gestrigen Ausgabe berichtet - am Freitag seine Auflösung beschlossen. Dessen künstlerischer Leiter UIi Armbruster kommentierte das unfreiwillige Ende für sich persönlich mit diesen Worten: "Ich habe jetzt weniger Arbeit, mehr Geld und mehr Freizeit."

CW 25.7.2003
"Ausklang für Talklang"
Weltkultur- Verein hat sich aufgelöst.
Kuchhausen. Auf seiner Mitgliederversammlung hat der am Kamp ansässige Verein "Talklang e. V" am letzten Freitag seine Auflösung beschlossen. : "Nach fast sieben Jahren intensiver Arbeit für die Kultur in Wuppertal, sehen wir uns jetzt nicht mehr in der Lage, die - ausschließlich ehrenamtliche - Tätigkeit in dieser Form weiterzuführen", heißt es dazu in einer Pressemitteilung von UIi Armbruster, dem künstlerischen Leiter von "Talklang".
Hintergrund: Im Februar hatte die Stadt ihre Zuschüsse für die "Talklänge 2003" um ein Drittel gekürzt. Daraufhin sagte Talklang seine Beteiligung am diesjährigen Festival "Begegnungen mit Marokko" ab. "Wir wollten was bewegen, aber die Ignoranz in dieser Stadt ist zu groß", so Uli Armbruster dazu.
Seit Talklang-Gründung 1996 stellte der We1tkultur-Verein vier große Festivals und über 80 Konzerte mit über 30.000 Besuchern im Tal auf die Beine. Dazu kamen Musik-Größen wie Paco de Lucia, Juliette Greco oder Omara Portuondo ins Tal. Mit solch musikalischen Farbtupfern ist es nun vorbei: "Ich mache jetzt auf ehrenamtlicher Basis nichts mehr in dieser Stadt", so ein resignierter Uli Armbruster gegenüber der CW.

 


Omara Portuondo

 

 

 


Juliette Greco

 

 


Arakne Mediterranea

 


Angelique Kidjo

 

 


Bratsch

 


Kronos Quartet feat. Hans Reichel (Daxophone-Quintet)

 

 


Pili Pili meets Phikelela Sakhula Zulu Choir

   
Band
 

Herkunft

Paco de Lucia + Septett
 

Spanien, Brasilien

Giora Feidman
 

Argentinien, USA

Mari Boine
 

Norwegen, Peru

Labeque, Katia und Marielle
 

Frankreich

Oumou Sangare
 

Mali

Brave Old World
 

USA

The Roots
 

USA

Walkin‘Large
 

Deutschland

Guru‘s Jazzmatazz
 

USA

Carla Bley Big Band
 

USA, Österreich, England

Inga Rumpf
 

Deutschland

Enver Izmailov
 

Usbekistan

Kikwabanga-Ndere Troupe
 

Uganda

Edward II
 

England

'Burhan Öcal‘s Istanbul Ensemble
 

Türkei

Etropole Brass Band
 

Bulgarien

Taraf de Haiduks
 

Rumänien

Juliette Greco
 

Frankreich

Thomas Kagermann "Violunar"
 

Deutschland

Kronos Quartet feat. Hans Reichel
 

USA, Deutschland

David Murray & Fo Deuk Revue
 

USA, Senegal

Gabin Dabire & Friends
 

Burkina Faso, Italien

Angelique Kidjo
 

Benin

Njava
 

Madagaskar

Mubarak Orchestra
 

Sudan

Caridad Hierrezuelo
 

Kuba

Radici
 

Italien

Gabriel Yacoub
 

Frankreich

 

Kamerun, Frankreich

Panama Ensemble
 

Deutschland

Christoph Iacono
 

Deutschland

Carlos Diaz Trio
 

Argentinien, Mexiko, Holland

Les Tambours de Brazza
 

Kongo- Brazzaville

Hamid Baroudi Band
 

Algerien, Deutschland

Sierra Maestra
 

Cuba

Orquesta Aragon
 
Cuba
A rose is
 
Deutschland
Omara Puortuondo y Grupo
 
Cuba
Papa Wemba
 
Kongo
El Ouali
 

Westsahara

Dona Rosa
 
Portugal
Sergej Starostin and Vocal Family
 
Russland/ Bulgarien
Barricada
 
Kuba
Pili Pili meets Phikelela Sakhula Zulu
 
Holland, Sierra Leone, Südafrika
ESTO ES LA HAVANA
 
Kuba
Berrogüetto
 
Spanien
Septetto Santiaguero
 
Kuba
Afel Bocoum Alkibar
 
Mali
Hiroko Inoue
 
Japan
Macondito
 
Cuba, Venezuela, D
Ensemble "Der Drache"
 
China
Brötzmann - Bauer
 
D
Libertango
 
D
Trio Pantango
 
Argentinien
Percussion Orchestra
 
D,CH,Irak,Ghana
Romano, Sclavis, Texier
 
F
Fanfare din Zece Prajini
 
Rumänien
Roland Matthies
 
D
Sam Tshabalala
 
Südafrika
Swing Brasil
 
Brasilien
A.I.P.O.
 
Elfenbeinküste, Nigeria, Kamerun. Togo, Benin
Baul Bishwa
 
Indien
Copla
 
Niederlande
Marvin & Alfonso
 
D
Zou Zou
 
Niederlande
Saraswati Albano-Müller
 
Indien
Manolito y su trabuco
 
Cuba
Kladderadatsch
 
Niederlande
WASU
 
SA, Zimbabwe, Korea, F, D
Egschiglen
 
Mongolei
nicht berücksichtigt sind die Ensembles die nach 2001 auf Einladung von Talklang e.V. aufgetreten sind. 
 
 

 

 


Romano Sclavis Texier

 


Wu Wei

 


Manolito y su trabuco

 


Papa Wemba